Die Wirkungsweise der „Extrakorporale Stoßwellentherapie“ wird immer klarer!


Die Stoßwellentherapie wurde ursprünglich zur Behandlung von Nierensteinen entwickelt. Als man auch am Stütz- und Bewegungsapparat positive Effekte beobachten konnte, etablierte sich die Therapie als Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) bei der Behandlung verschiedener Krankheitsbilder in der Orthopädie. Die Wirkungsweise ist vielschichtig und noch nicht abschließend erforscht.



Abhängig vom behandelten Gewebe lassen sich inzwischen aber verschiedene Wirkmechanismen finden, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken und den Einsatz der Stoßwelle als risikoarmes Behandlungsverfahren immer breiter werden lassen. Folgende spannende Mechanismen konnten bisher nachgewiesen werden:

Im Allgemeinen werden durch die Stoßwellen Stoffwechsel, Durchblutung und Lymphabfluss im behandelten Gewebe angeregt und verbessert.

Am Knorpel und Knochen entstehen sogenannte „Microcracks“, kleinste, mit dem Auge nicht sichtbare, Verletzungen. Dadurch kommt es zur Stimulation verschiedener Zellarten wie beispielsweise der Stammzellen, die für die Gewebeneubildung dringend notwendig sind. Andere, den Aufbau hemmende Zellarten wie z.B. Osteoklasten, werden ausgebremst. Dies trägt zur Regeneration des erkrankten Gewebes bei.

An der Muskulatur werden durch die Stoßwellen Rezeptoren an der muskulären Endplatte, also an der Verbindung zwischen Nerv und Muskel, verändert. Die Spannung des Muskels nimmt ab, es kommt zur Entspannung.

An Sehnen und Faszien führt die Stoßwelle zur Ausschüttung des Stoffs „Lubricin“. Lubricin verbessert die Gleitfähigkeit der Sehnen und macht das Gewebe geschmeidiger.

Da die Stoßwelle die entzündungsfördernde „Substanz P“ reduziert, kann die Stoßwelle auch als schmerztherapeutisches Verfahren eingesetzt werden.

Ein weiterer, schmerzlindernder Effekt der Stoßwelle basiert auf der Hemmung der Reizweiterleitung in bestimmten Nervenfasern als auch durch die Modulation von Schmerzsignalen („Gate-control-Mechanismus“). Das Ergebnis ist die Verringerung der Schmerzwahrnehmung.

Entsprechend hat sich die Stoßwellentherapie zu einer der wichtigsten Therapieformen zur Geweberegeneration entwickelt. Sie regt die Selbstheilungskräfte des Organismus´an. Darüber hinaus führt die Behandlung zur Schmerzlinderung, Entzündungsreduktion und zu einer verbesserten Stoffwechselsituation. Zahlreiche, orthopädische Krankheitsbilder sprechen sehr gut auf die Behandlung mit der Stoßwellentherapie an- allein oder in Kombination mit weiteren Therapieverfahren. Und das ohne Behandlungsrisiko.

 


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